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7 Tage ohne…

Am Aschermittwoch ist alles vorbei? Falsch… denn an Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Habe ich die Fastenzeit die letzten Jahre nicht sehr ernst genommen, war ich dieses Jahr bereit für einen Selbstversuch. Seit fast 168 Stunden bin ich völlig frei von Koffein und Teein, sprich ich habe seit Aschermittwoch keinen Tee (weder schwarz noch grün), keinen Kaffee (auch keine Kaffeegetränke) und keine Cola getrunken. Für alle die mich kennen, wird letzteres sehr überraschend sein, da es eigentlich seit langem keinen Tag gab, an dem ich keine Cola getrunken hätte. Einige vermuten in meiner Tasche sogar eine Cola-Plantage, da ich stets eine neue 0,5 l-Flasche hervorzaubern kann.

Wieso habe ich mich dann also entschlossen, diesen für mich deutlichen Entzug hinzunehmen? Die Motive sind unterschiedlich. Einerseits habe ich mal gedacht, dass die Fastenzeit ein guter Zeitpunkt wäre, damit anzufangen. Dann habe ich mir überlegt, dass ich auch mal allen beweisen wollte, dass ich auch ohne Cola auskomme. Schließlich ist eine kleine Entgiftung des Körpers gar nicht mal so schlecht.

…und ich muss euch sagen – es funktioniert. Zwar habe ich am Donnerstag überraschend deutliche Entzugserscheinungen gehabt, doch seitdem fühle ich mich recht gut. Die Zahl der Hochs und Tiefs hat sich sehr stark reduziert und ich bin auf einem durchschnittlichen Level. Zudem werde ich jetzt jeden Schluck Koffein viel bewusster wahrnehmen und werden wahrscheinlich sehr viel weniger brauchen, um die stimulierende Wirkung zu spüren.

Wir leben in einer Überflussgesellschaft, in der alles was wir brauchen mehr als ausreichend vorhanden ist. Dadurch verlernen wir die Dinge zu schätzen, die wir alltäglich zu uns nehmen. Wir haben “Coffee to go” und “Fast Food”. Wir essen im Stehen, Gehen oder beim Fernsehen. Nahrungsaufnahme ist eine eher lästige zeitraubende Beschäftigung als ein Genuss. Wir stopfen Chips und Schokolade in uns hinein, als wenn wir dadurch glücklicher werden. Wenn wir eine zeitlang auf all dies verzichten, wissen wir wieder, was wir daran schätzen, da uns etwas fehlt.

Dies ist kein religiöser Aufruf. Keiner soll fasten, nur weil die Christen das nun tun. Allerdings können sich viele in dieser Zeit sicher sein, dass sie mit dem Verzicht nicht alleine sind, sondern viele andere mitmachen. Eine Initiative heißt dabei “7 Wochen ohne” (gebt das mal in einer Suchmaschine ein). Sie hilft mit Motivationsschreiben und Anregungen für den Alltag in der Fastenzeit. Das Motto dieses Jahr: “7 Wochen ohne Scheu”.

Ich werde das Koffein-Fasten aufgrund anstehender Prüfungen gleich beenden, wünsche aber allen, dass sie vielleicht eine kleine Anregung gefunden haben, für eine kleine Zeit auch auf etwas zu verzichten…

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