Eigentlich sind klare Statements über Filme nicht meine Art. Heute Abend habe ich aber einen Film gesehen, der auf Anhieb meine volle Begeisterung fand. Es handelt sich um “New York, I love you”.
In einzelnen Episoden wird der Mikrokosmos des New Yorker City-Lebens gezeigt. Allerhand passiert in der großen Stadt. Die vielen kleinen Geschichten sind dabei ein Abbild nicht nur selektierter Erzählungen aus der Großstadt, sondern auch das der gesamten Welt. Natürlich machen die besonderen Impressionen aus der Stadt selbst einen Großteil der Wirkung des Films aus. Die Mischung aus Skyscrapern und alten Pubs, Parks und Villen, Straßen und Taxen, lässt aber durchblicken, dass New York in seiner Vielfältigkeit auch Einzelschicksale beinhaltet.
Die Liebe zur Stadt wird dabei nicht durch plumpe Liebeserklärungen mit passenden Filmen gezeigt, sondern vielmehr durch einen geschickten Schlenker. Gleich mehrere Beziehungen zwischen zwei Menschen – vom Zustandekommen bis hin zum 63jährigen Hochzeitstag – geben im Kleinen wieder, was die große Liebe zur Stadt ausmacht.
Dabei wirken die einzelnen, in sich abgeschlossenen Episoden nicht störend aufeinander. Mit einer hervorragenden Komposition gelingt es den Machern, die Geschichten nicht nur inhaltlich, sondern – und das vor allem – bildlich miteinander zu verbinden. Gesichter der Protagonisten sind dem Publikum ebenso nah wie ihre Story, und die Stadt stellt immer die Plattform.
Ohne Mühe schafft der Film eine Atmosphäre, die den Zuschauer in eine Stimmung bringt, als sei er im Urlaub. Wer bisher noch nicht in New York verliebt war, wird spätestens nach dem Film zumindest in diese Geschichten verliebt sein.
“New York, I love you” ist ein wunderschön komponierter Episodenfilm, mit einem internationalen hochkarätig besetzten Cast sowohl vor, als auch hinter der Kamera.
Das dürfte ja dann ein Film für mich (der diese Stadt liebt) sein.