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Wolfram in Schutzgas

Es ist soweit, das Licht ist aus. Heute morgen, es war noch dunkel draußen, ging ich ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Eine Hand tastete nach dem Schalter, die zweite bedeckte die Augen in Erwartung eines zu grellen Lichtscheins. Statt dessen nur ein leises Klirren des Wolframdrahts auf Glas. ‘Scheiße’, dachte ich und hatte dabei dieses leichte Unbehagen davor, was falsch gemacht zu haben, als ich den Schalter betätigte.

‘Ich muss ganz schnell drauf drücken und nicht so zaghaft. Das ist das Problem. Ist mir das nicht schon so oft passiert? Etwa alle 1000 Lichtstunden? Da weiß der Strom doch gar nicht, wo er hin soll. Rein oder raus? Das ist doch Wechselstrom, Mann!’

Die Elektronen sausten also erst in die eine, dann in die andere Richtung durch den Kupferdraht und schließlich gelangten sie zum Wolfram, wovon schon der größte Teil verdunstet an der Glasoberfläche klebte.

Jetzt ist sie dahin. Verglüht. Und Nachkaufen geht auch nicht mehr. Mist.

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