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Johnny Depp Dillinger und sein Freund Prinz Albert

Public Enemies, US 2009

Mit Sicherheit war ein Grund, wenn nicht der einzige, “Public Enemies” zu sehen, Hauptdarsteller Johnny Depp. Der schöne Mann in schicker 30er Jahre Robe, lässig-cool die Thompson schwingend, in eineinhalb Minuten ganze Banken ausnehmend, das hat so was “Goldene Zeiten-Mäßiges”, so was Rebellisches… Wenn Gangster-Held Johnny dann aber den Mund aufmacht, ist alles, was da rauskommt, chauvinistische Selbstüberschätzung. Ein kleines Kind, das glaubt, die Welt gehöre ihm. Das mag der Realität, auf der der Film – wir dürfen ihn als Doku-Action bezeichnen – basiert, entsprechen, macht John(ny Depp) Dillinger als Charakter deshalb aber nicht interessanter. Der Film verkommt zu einem in die Länge gezogenem Penisfechten zwischen Gut und Bös, von denen Gut viel böser ist als Bös, weil man da Frauen schlägt. Konsequent ist es da natürlich, dass “Public Enemies” genüsslich in der Zurschaustellung diverser Waffenklassiker schwelgt, bekanntlich des Mannes liebsten Ersatzpenis’. Auch eine beachtenswerte Musikauswahl und die detaillierte Ausstattung retten den Film aber leider nicht.

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1 kommentar

  1. DaJunkie DaJunkie

    Also, so schlecht fand ich den Film jetzt auch wieder nicht. Wobei: was heißt hier “so schlecht”. Ich fand den überhaupt nicht schlecht. Denn die Frage ist doch auch, mit was für einer Erwartung man an so etwas ran geht. Das war ein ein Actionfilm mit historischem Bezug, so wie Gladiator oder 10.000 B.C. 😉 Ich schaue mir auch gerne Vin Diesel-Filme an und finde da kann man trotzdem noch was mit nehmen. Das drum herum fand ich viel interessanter. Die historischen Personen, mal mehr und mal weniger falsch dargestellt. Der Film konnte doch gar nichts anderes werden, als ein gut gemachter Kostümfilm. Wenn ich diesen Film mit “The Untouchables” vergleiche, welcher in der selben Epoche spielt, so erinnere ich mich an das ältere Werk nur als einen weiteren langweiligen Film mit Kevin Costner.
    Der “chauvinistischen Selbstüberschätzung” würde ich gerne die “feministische Konfrontation” gegenüber stellen. Während erstere sich in abgedroschenen Phrasen äußert, tendiert letztere all zu oft in ergebnisloser Diskussion. Die Resultate sprechen weder für das eine noch das andere Vorgehen. Allein die Argumente Zeit zu sparen und das Leben nicht unnötig zu verkomplizieren neigen die Waagschalen zugunsten des vereinfachenden Männergegrunzes. Oink.

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